Ein Blick in die Unterwelt: Baustellenbesichtigung am neuen Fernbahnhof

Mit zwei kleinen Bussen fahren wir eine schmale Rampe hinab – direkt in die beeindruckende Baustelle des neuen Fern- und Regionalbahnhofs am Stuttgarter Flughafen. In naher Zukunft sollen hier Züge auf glänzenden Schienen einfahren, doch heute bewegen wir uns auf der noch unvollendeten Trasse, um das Bauprojekt hautnah zu erleben. Einer der Fahrer ist Dirk Hammerschmidt, ein Mitarbeiter der Ed. Züblin AG. Er kennt die Baustelle wie seine Westentasche und hat diese Tour für uns organisiert.

Unsere Gruppe besteht aus vier jungen Erwachsenen mit Down-Syndrom und ihren Begleitpersonen. Dirk hat uns zuvor am Busbahnhof beim Flughafen abgeholt. Im Baubüro gab es eine kurze Einführung: Auf Plänen konnten wir sehen, wie der Bahnhof und die Tunnel verlaufen werden. Schnell kam die Frage auf, wo die Tunnel hinführen – eine Antwort, die sich am besten direkt vor Ort erklären lässt.

Nach einer Sicherheitsunterweisung zogen wir Helme, Westen und Sicherheitsschuhe an. Ausgestattet und aufgeteilt in zwei Busse, machten wir uns auf den Weg in die „Unterwelt“. Der Rohbau des Bahnhofs beeindruckt uns alle. Hier steigen wir aus, um uns umzusehen. Es ist laut, denn Arbeiter erledigen letzte Tätigkeiten am Beton. Bald wird der Innenausbau beginnen.

Der zentrale Zugang des Bahnhofs ist besonders beeindruckend: Ein riesiges „Loch“ reicht von unten bis zur Oberfläche. Wir stehen am Grund und blicken nach oben – die Dimensionen sind gewaltig.

Nach der Besichtigung fahren wir zurück ins Baubüro, wo wir uns bei einem gemeinsamen Essen mit Linsen, Spätzle und Saitenwürstchen stärken. Die Gruppe ist begeistert: Die Einblicke waren einzigartig, und Dirk sowie sein Kollege Mario haben uns das Bauprojekt lebendig nähergebracht. Es war ein Abend voller Eindrücke, den niemand so schnell vergessen wird.



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